Flieg, kleiner Schmetterling

Zum Abschluss des Schuljahres haben sich die Zweitklässler unserer Schule mit einem Projekt zum Thema Schmetterlinge beschäftigt.

 

 

Schmetterlinge sind faszinierende Tiere, die auf die Kinder eine besondere Anziehungskraft haben. Von daher haben wir uns entschlossen, das Thema nicht nur zu behandeln, sondern selbst einige Schmetterlinge zu züchten.

Unsere Wahl fiel auf die Distelfalter. Diese haben ein schönes Muster, sind leicht zu züchten und eignen sich somit perfekt, um das Wunder des Lebens einmal in der Schule erfahrbar zu machen.

 

Nachdem sich die Raupen in ihrem unscheinbaren Zuhause in den ersten Tagen gut entwickelten und sie immer weiter wuchsen, stieg die Spannung bei den Kindern beträchtlich, als die Raupen sich schließlich oben an ein Vlies hingen und begannen sich zu verpuppen.

 

Einer Raupe war es wohl zu mühsam hinaufzuklettern und sich an das Vlies zu heften. Sie verpuppte sich einfach auf dem Boden des Gefäßes. Was in der Natur ein gefährliches Unterfangen gewesen wäre, da die Raupe so nicht geschützt ist, war in unserem Fall zum Glück kein Problem.

Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem die Kokons in unsere kleine Voliere umzogen.

 

Circa eine Woche später schlüpften die ersten Distelfalter. In den folgenden Tagen wurden sie mit dem Saft von frischen Orangen versorgt, während die Kinder aufgeregt die Tiere beobachteten.

 

Am Ende schlüpften alle sieben Distelfalter! Zurück blieben nur die leeren Hüllen der Kokons.

Als die Schmetterlinge geschlüpft sind, blieben ein paar Tropfen einer roten Flüssigkeit, das sogenannt Meconium, zurück. Dies ist ein Überbleibsel der Verwandlung und völlig normal.

 

Auch wenn es schwerfiel, war damit die Zeit des Abschieds gekommen. Allen Kindern war klar, dass die Distelfalter in die Freiheit entlassen werden müssen.

 

Kurz vor der Frühstückspause gingen wir gemeinsam auf den Schulhof und öffneten unsere kleine Voliere.

 

Es dauerte einige Momente, bis die Schmetterlinge ihre Freiheit bemerkten. Letztendlich erhoben sie sich in die Lüfte und flogen davon, während die Kinder ihnen ein wenig wehmütig hinterher sahen.

„Macht’s gut und kommt uns bald mal wieder besuchen!“